Rhöner Weckbraten
Heimatküche ist heute das Thema bei mir und vielen anderen tollen Bloggerkollegen und Bloggerkolleginnen. Heimat ist so ein wunderschönes Wort, doch habe ich mich schwer getan das richtige Rezept zu finden.
Heimat. Laut Wikipedia verweist der Begriff Heimat zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden, die zunächst Identität, Charakter, Mentalität, Einstellungen und Weltauffassungen prägen. Er steht auch in einer speziellen Beziehung zum Begriff der „Siedlung“; dieser bezieht sich, im Gegensatz zum Wohnplatz, in der Regel auf eine sesshafte Lebensform, d. h. auf ein dauerhaftes bzw. langfristiges Sich-Niederlassen und Wohnen an einem Ort bzw. in einer Region.
Tja, als wäre meine Heimat erst einmal Grevenbroich, denn da bin ich geboren und zur Schule gegangen. Da ich an diesen Ort aber nur schlechte Erinnerungen habe, auf die meisten Sozialisationserlebnisse verzichten kann und niemals mehr besuchen werde, ist dieser Ort auch keine Heimat für mich.
Rhöner Weckbraten
Zutaten
- 4 Brötchen vom Vortag
- 2 Zwiebeln fein gehackt
- 250 g Räucherspeck in Würfel geschnitten
- 1 Ei
- Salz
- Pfeffer
- 2 Msp Muskatnuss
- 40 g Semmelbrösel
- 125 g Butter
- 3 EL Mehl
- 500 ml Wasser
- 2 Blatt Lorbeer
- 2 EL Essig
- ½ Bund Petersilie gehackt
- ½ Bund Schnittlauch gehackt
Anleitungen
- Brötchen halbieren und die Krume herausnehmen
- Zwiebelwürfel und Speckwürfel in eine Pfanne geben und 10 Minuten anschwitzen lassen
- Brotkrume zugeben und untermengen
- Masse mit dem Pürierstab grob pürieren oder durch den Fleischwolf drehen
- Ei und Semmelbrösel unterkneten und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen
- Masse zwischen die Brötchenhälften füllen
- Für die Soße Butter in einen Topf schmelzen lassen, Mehl einrühren und mit Wasser auffüllen
- Lorbeerblätter und Essig zugeben und kurz aufkochen lassen
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Brötchen in die Soße geben und 20 Minuten auf mittlerer Hitze ziehen lassen
- Mit Petersilie und Schnittlauch bestreuen
Eigentlich habe ich auch gemerkt, dass Heimat für mich eher ein Gefühl ist. Wenn ich vertraute Stimmen von Menschen höre, die ich lieb gewonnen habe, Fotos von Orten oder Menschen sehe, die mir viel bedeuten… das ist Heimat. Also ein Gefühl verbunden mit Geborgenheit. Marrakech, zumindest ein Ort der dem schon sehr nahe kommt. Aber dann habe ich mich dafür entschieden, dass die Rhön erst einmal meine neue Heimat ist, da sich hier mein Lebensmittelpunkt befindet. Wie Wikipedia sagt, ein Sich-Niederlassen.
Und so habe ich schon vor vielen Monaten die alten Rhöner Koch- und Backbücher aus dem Keller geholt, durchgeblättert, einiges gekocht und probiert. Ein Gericht wurde aber immer und immer wieder gemacht: Der Rhöner Weckbraten!
Die „Fulder Fresser“ waren allerorts bekannt. Viel musste auf den Teller, sein und bullig musste es sein. Karg war früher der Boden umso fruchtbarer die Familien, denn kinderreich waren sie alle. Und das ist heute auch noch so. Und der Rhöner Weckbraten ist einfach lecker. Für das Foto habe ich die gefüllten Brötchen nicht in der Soße ziehen lassen, sondern nur mit der Soße übergossen. Das sieht nämlich für das Foto einfach besser aus, als so ein eingeweichtes, mit Soße vollgesogenes Brötchen. Obwohl die zweite Variante viel leckerer ist.
Bee wärsch, bam mr ebbes äße on es trinke net vergäße.
Rhöner Sprichwort
Und da die Heimatküche uns mit Sicherheit mit regionalen Leckereien versorgt, schauen wir doch auch direkt bei
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Noch so eines der Rezepte, dass ich noch nicht kannte, das aber wirklich sehr lecker aussieht!
Liebe Grüße
Caroline